Hallo, da bin ich wieder. Die erneute, etwas längere Pause hat diesmal nichts mit langen Arbeitszeiten oder ereignislosem Alltagsleben zu tun, wie man vielleicht annehmen könnte. Nein, ich war auf Abenteuer/ Urlaubsreise und hab ein bisschen was von Neuseeland gesehen.
Mein Ausflug hat mich in das etwa vier Stunden entfernte Rotorua geführt. Was es da zu sehen gibt? Natürlich atemberaubende Landschaft und wahrhafte Wunder der Natur, weshalb auch ein längerer Roadtrip dorthin nicht langweilig wird. Die Fahrt, durch hügelige durch und durch grüne Landschaftszüge, mit nebelverschleiertem Gebirge im Hintergrund und jeder Menge Kühe und Schafe, die diesen malerischen Anblick von Natur in voller Pracht perfekt ergänzen, verleitet also eher dazu mehere Zwischenstops für ganze Fotosessions einzulegen, und das Erreichen des Zielorts noch weiter hinauszuzögern, und wird daher gerne in Kauf genommen.
Während ich hier gerade versuche meine Eindrücke so bestmöglich in Worte zu fassen, geht hier gerade der Feueralarm los, ich geh mich jetzt also kurz selber retten...
Da bin ich wieder... unversehrt und wohlauf, ist meine Abwesenheit für euch zwar unbemerkt, aber vielleicht ein nennenswertes Ereignis...
Ich war also bei der Beschreibung pitoresker Landschaften alleine schon auf der Hinfahrt, da mache ich doch mal bei meiner Ankunft weiter.
Angekommen, sind wir gegen Abend, in einem Haus am See mit wunderschöner Aussicht bei bestem Wetter...
Aus dem Fenster, wäre da bloβ nicht diese Vogelkacke...
Unser erster Ausflug ging dann ins WAI-O-TAPU: Thermal Wonderland, und da ist der Name keinesfalls zu hoch gegegriffen. Wonderland trifft es ziemlich genau...
Dem 100º warmen, bzw. heiβem, Wasser sollte man allerdings nicht zu nahe kommen und auch einmal tief einzuatmen ist nicht unbedingt zu empfehlen. Denn wer schon dort war spricht nicht umsonst vom Gestank verfaulter Eier, der einem vor allem dann entgegenschlägt, wenn man sich inmitten des dichten heiβen Nebels befindet. Man gewöhnt sich allerdings mehr oder weniger an dieses kleine Übel denn die Wolke aus Dämpfen vulkanischen Ursprungs hängt über dem gesamten Ort, das mildert das Erlebnis jedoch noicht im geringsten.
Von klarem Hellblau, über Giftgrün bis hin zu leuchtendem Orange oder Blutrot, die Farben, der Steine und des Wassers sind unglaublich.
Der nächste Trip ging in eine Art Erlebnispark, in dem man erst einen Berg in einer Gondel hinauffährt, um ihn dann in einer übermenschlichen Geschwindigkeit wieder hinunter zu rasen. Ganz frei durch die Bäume rauschen mit etwa 30 Metern Luft unter den Füβen oder in einem kleinen Gefährt über Hügel springen, durch Kurven rasen und nur dann bremsen, wenn man wirklich Gefahr läuft aus der Bahn zu fliegen... der krönende Abschluss dieser adrenalintreibenden Abfahrten ist ein Sprung... kein Sprung, eher ein Fallenlassen ins Nichts, von einem schmalen Steg mit klopfendem Herzen, wenn du gefragt wirst 'Ready?' und du es definitiv nicht bist und man dir einen kleinen Stoβ gibt und du bist im freien Fall. Das Gefühl vollkommener Schwerelosigkeit, wenn du deinen Körper nicht mehr spühren kannst, nur dein Herz, dass ins Nichts fällt, bis du plötzlich mit einem Ruck im Seil landest. Dieses Gefühl ist amazing!! soo angsteinflöβend, aber groβartig...
Der letzte Ausflug meiner kleinen Reise ging zu einem Strand mit komplett schwarzem Sand. Von meinen Mitreisenden als "das Ende von Neuseeland" bezeichnet. Und so sieht das Ende aus...
Jedenfalls befinde ich mich gerade ganz offensichtlich am richtigen Ende...
Ganz liebe Grüβe
