Oh wie schön ist Wanaka...

Mittwoch, 01.04.2015

Hallo ihr Lieben,

Ich bin gerade leider nicht mehr in Wanaka,  heute morgen war Checkout angesagt und dann direkt zum Bus aber immerhin habe ich hier auch die letzten fünf Tage verbracht und ich habe mit dem Gedanken gespielt länger zu bleiben aber, es muss ja weiter gehen.  Deshalb komme ich eben im Laufe meiner Reise einfach nochmal her...

Bestimmt möchtet ihr dann auch wissen warum es mir dieser Ort denn so angetan hat. Im Prinzip ist es auch eher ein Dorf mit nicht allzu großem Stadtzentrum aber es hat eben landschaftlich viel zu bieten und tut der Seele gut. Auf der Anreise, als sich der Bus die letzten Kilometer durch die Hügel schlängelte vorbei an riesigen Seen, da war bereits klar, das ist ein besonderer Ort.

 

Angekommen ging es erstmal um den See herum auf Hostelsuche, da musste ich die Aussicht dann erstmal so gut es ging ignorieren,  da Rezeptionen definitiv schließen und das einen Nachteil darstellt wenn man wiederholt ohne Reservierung unterwegs ist. Ein Glückskind,  wie ich es eben nun mal bin habe ich das allerletzte Bett im dritten Hostel gefunden, das ich angefragt habe und bin der Meinung ich hätte kein besseres finden können. Panoramafenster mit Blick auf den Seen von einer kuschligen Couch aus, eine große Küche mit fantastischer musikalischer Untermalung beim Kochen und einem einladenden Essbereich, nur meine roommates bekam ich fast nie zu Gesicht,  was dann zugegebenermaßen ein wenig einsam ist. 

Mein erster Tag also bestand aus Essen kaufen, Essen kochen und Essen essen, was natürlich Sinn macht, wenn man erst gegen sechs den Zielort erreicht. Aber da gab es ja noch meinen Zwischenstopp. Also nicht auf der Bustour, wobei wir da auch einen sehr netten Stopp am Kings Point einlegten, ein Aussichtspunkt an der Westküste, 

Ich meine den Stopp zwischen Einkauf und Kochen. Gegen halb acht ließ ich mich also auf einem der zahlreichen Steine nieder und durfte nach einem langen Tag im Bus einen spektakulären Sonnenuntergang genießen. Zwei Liter Milch zu meiner Linken, auf der Rechten ein paar Chinesen und vor mir Lake Wanaka über dem sich die Wolken langsam von einem leichten Rosa über ein kräftiges Pink schließlich orange-rot färben und sich in unzähligen Reflexionen auf der Wasseroberfläche brechen, während sie über die Bergkuppen hinwegschweben. Atemberaubend! So bin ich also am Abend sehr zufrieden in meinem Bett eingeschlummert. 

Mein Plan als ich am nächsten Morgen aufwachte: Wandern am See entlang und einfach mal Natur genießen.  Das hab ich dann auch gleich mal in die Tat umgesetzt und mich auf den Weg um den Lake Tekapo gemacht..., nicht, dass man den an einem Tag umrunden könnte, aber ich bin so weit weg von jeglichem Lärm der Zivilisation gegangen, dass ich in Ruhe dem Schreiben von Postkarten und Sonstigem widmen konnte, denn der Ort ist pure Inspiration... Das ist ein Gefühl von Zufriedenheit und Glück, das man nicht erklären kann, weil man es gefühlt haben muss. Dieser Ort ist definitiv etwas Besonderes und einer der Höhepunkte meiner Reise, im Grunde unspektakulär aber besonders, für mich zumindest. Umd so saß ich da am Seeufer,  betrachtete das Spiel der Wolken umm die Bergspitzen, bis der Wind auffrischte und langsam erste Regentropfen herbeitrug.

Da ich grade so von der Naturverbundenheit dieses Ortes schwärme mag meim Ausflug ins Kino hier am nächsten Morgen wohl etwas abwegig klingen. Aber die Erklärung liegt nah: Strömrnder Regen! Und zudem war das kleine Kino mit dem Namen Paradiso eine ausdrückliche Empfehlung. Bei einer Bei einem überwältigenden Filmangebot von genau einem Film um diese Zeit war die Wahl recht einfach. Cinderella sollte es sein,  mal ganz ehrlich,  mit diesem Märchen war ich in dem Moment mehr als zufrieden. Couch, Cookies & Ice cream -beides hausgemacht in einer kurzen Filmunterbrechung- und mein Vormittag war gerettet :) Wieder draußen erwartete mich Sonne! Bis es dann plötzlich bei strahlendem Sonnenschein anfing wie aus Eimern zu schütten. Ein später Sommmerregen und ich mit Regenjacke vom Morgen gerüstet konnte das atemberaubende Bild der Schauer über den Bergen in diesigem Licht getaucht betrachten und auch mit der Kamera festhalten. 

Wahnsinn! 

Der Beschluss noch etwas zu bleiben blieb also bestehen und so ging es für mich am nächsten Tag weiter. Die Sonne war schon morgens sehr stark und wenn ich etwas hasse, dann Sonnencreme in meinem Gesicht, ein Sonnenhut musste her und den hab ich dann auch gefunden. In einem kräftigen Orange und ziemlich albern manchmal der Blicke von Passanten nach zu urteilen, aber sinnvoll und who cares?

Andere Seeseite also für diesen Tag. Was ich dort fand? Den Wanaka Tree, ein einsames Bäumchen, dass abseits vom Rest umspült vom Wasser beinahe im See steht. Ich nutzte den warmen Tag und ruhte mich mit Sonnenhut auf dem Gesicht ein wenig am Ufer aus und genoss ein wenig Ruhe, bis ich mmeinen Weg entlang des Sees vorbei an einem Weingut, bis der Weg mit Ausblick auf eine einsame Insel in der Seemitte. Nach ein paar Minuten Landschaft gucken ging es dann zurück auf dem Wanderweg. Wieder beim Wanaka Tree angekommen neigte sich der Tag wieder dem Ende zu und ich betrachtete wie zahlreiche Fotografen den herrlichen Farbwechsel des beliebten Postkartenmotives. Wieder am Stadtrand angekommen fragte mich ein indisches Pärchen ob ich ein Foto von ihnen schießen könnte und war dann selbst überrascht über meine Sprachkenntnisse als ich deren Unterhaltung doch relativ gut verfolgen konnte. Welch ei Spaß :)

 

Der nächste war dann doch mein letzter Tag und an dem nahm ich mir das Puzzle World vor, ein Haus voller Optischer Täuschungen, einem Labyrinth und allerlei Knobeleien zum selbst ausprobieren. Durchaus eine sinnvolle Nutzung des Vormittags, bevor es dann wieder entlang des Sees zum Hostel ging. 

Am Abend habe ich beim Essen zwei Engländerinnen kennengelernt und so kam es dann, dass ich in großer Runde mit  intelligent Ian, amazing Anabelle, adventurous Annie, magical Morgan, Gabe the Great, cool Callum, jenga Julius, marvellous Margoline, lovely Laura, awkward Adrian und nice Natalie 'Wer bin ich?' und im Anschluss Karten gespielt. Ein gelungener Abschluss also vor meiner Abreise am nächsten Morgen. 

Auf ging es also zum nächsten See ohne Netz, ohne Internet und ohne Möglichkeit zum nächsten Update, daher also die kleine Pause...

Frohe Ostern euch! ♡