Süßes Nichtstun

Dienstag, 07.04.2015

Hallo liebe Blogleser!

Die Seen hier haben es mir angetan... Lake Wanaka ist wunderschön und Lake Tekapo ist einfach atemberaubend! Alleine die Busfahrt dorthin ist großartig - landschaftlich natürlich, nicht so sehr das mehrstündige Busfahren...

Auf geschlängelten Straßen, entlang kristallklarer Seen von intensivem Blau mit steinigen Ufern hinter denen, gesäumt von tiefdunklen Nadelwäldern,  sandbraune, grasbewachsene Berge aufragen die in sanften Wölbungen am Horizont verlaufen, bis sie sich in der Ferne zu zerklüfteten eisbedeckten Felsen auftürmen. Ein Bild für die Götter.

Meine Ankunft in strahlendem Sonnenschein versprach einen guten Start, jetzt musste nur noch ein Hostel her, was sich in einem so kleinen aber dennoch sehr gut besuchten Ort ein bisschen schwieriger gestaltet. Gefunden habe ich natürlich eins, aber eben nach ellenlanger Wanderung durch die Hitze. Aber selbst schuld wenn ich nicht reserviere...

 Nachdem alle Sachen im Zimmer verstaut waren ging es direkt auf Entdeckungstour durch den kleinen Ort am Fluss entlang und schließlich zu einer kleinen Kirche, die auf einer Anhöhe über dem See thront und das wohl meist fotografierteste Objekt Neuseelands ist.

 

Das zumindest hat mir Zara erzählt, eine Engländerin die ich später in meinem Zimmer antraf. Dem chinesischen Brautpaar nach zu urteilen könnte dastsogar stimmen. Als sich dann am späten Abend noch Christel zu uns gesellte machten wir drei uns auf, um den Sonnenuntergang zu betrachten,  den man genau genommen nicht zu sehen bekam, der See lag halt in der anderen Himmelsrichtung... Ein wenig später wagten wir uns zu Besichtigung des als so herrlich angepriesenen Sternenhimmels raus und mussten mit einer kleinen Enttäuschung leben. Es war Vollmond und der strahlt nunmal heller als jeder Stern und zusammen mit den Wolken hatten wir wohl relativ ungünstige Bedingungen.  Schön war es jedoch trotzdem,  das steht ja gar nicht in Frage. 

Dann ging es nach ein paar Gesprächen im Halbdunkeln auch schon ab ins Bett. Am Morgen sind wir dann nämlich schon wieder um 7:30 aus dem Bett gefallen, da wir uns den Sonnenaufgang ja nicht entgehen lassen wollte. Leider waren wir auch wieder ein bisschen zu spät und sahen nur noch die letzten verbleichenden Farbreste am Himmel. Aber das sahen wir nicht so eng, wir hatten ja noch eine Nacht gebucht und das hieß für uns, es gab noch einen anderen Morgen. Also alle Mann zurück ins Bett und schön bis zehn ausschlafen.

Nachdem wir sehr faulen Menschen uns dann doch irgendwann aus dem Bett bemühten war der Plan für den Tag ganz schnell festgelegt. Erst Stadtbummel und dann Sauna und Hot Pools. Ein richtig entspannter Tag also für uns zwei Mädels. Im 37º-40º warmen Wasser unter freiem Himmel, bei schönstem Wetter, im Schatten einiger Sonnensegel und der leichten Brise des Windes, ließ es sich gut aushalten. Abends haben wir uns noch was feines gekocht und sind danach total erledigt vom Nichtstun in unsere Betten gekrochen. 

Für den nächsten Morgen hatten wir uns den Wecker schon etwas früher gestellt,  zumal ja auch noch Auschecken anstand, sodass wir den Sonnenaufgang in vollen Zügen genießen und bestaunen konnten. Das Farbspiel und die Wolkenfetzen am Himmel, die sich im Sekundentakt veränderten und immer wieder zu neuer Faszination führten... wir sind auf jeden Fall auf unsere Kosten gekommen.   

Unmittelbar danach hieß es dann Abschied nehmen. Zara nahm ihren Bus schon vier Stunden früher als ich aber wir hatten immerhin das gleiche Ziel und somit bestand, nachdem die Nummern getauscht waren, eine kleine Chance uns in Christchurch nochmal auf einen Kaffee zu treffen. Ich machte mich dann an die schon relativ späte Hostelbuchung, aber ich dachte mir besser spät als nie, da ja auch Ostern nicht mehr weit war und tada, ein Hostel war gefunden. Zwei Nächte also erstmal in QuakeCity und damit nicht ganz planlos durch die große Stadt.

Euch alles Liebe,  bis zum nächsten Eintrag.